Was wird aus dem Leistungszentrum von 1860 München?
1860 München soll nach gut informierten Kreisen angeblich kurz vor der Insolvenz stehen. Seit Oktober segelt zwar der Traditionsverein 1860 München unter neuer Beflaggung, aber die Schuldenfalle scheint zu erdrückend.
Die neue Besatzung, an der Spitze Präsident Dieter Schneider (63), und Geschäftsführer Robert Schäfer (34) unternimmt alles, um den Verein nicht untergehen zu lassen. Mit vereinten Kräften versuchen sie die Altlasten der Vorgänger in den Griff zu bekommen. Angeblich muss der Verein innerhalb von 14 Tagen rund 8 Millionen aufbringen. Schneider ein erfahrener und anerkannter Sanierer kann nicht versprechen, ob er das schafft. Derzeit sieht es eher so aus, dass der TSV 1860 München an den Altlasten scheitern könnte. Hinzukommt die Löwen brauchen durch Sponsoren und anderen privaten Gönnern dringend frisches Geld. Bis zum Saisonende 2011/2012 sollen es zusätzlich noch einmal 3 bis 3,5 Millionen werden.
Zu allem Übel bekam die Besatzung des Isarliners nun auch noch hohen Besuch von Christian Seifert, Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL). Seifert ist ohne dies nicht gut auf den Münchner Zweitlegisten zu sprechen. Im Oktober des vergangenen Jahres wurden nämlich dem Münchner Flaggschiff zwei Punkte wegen zu hoch angekündigter Einnahmen abgezogen. Ein Lizenzentzug hätte nicht nur für die Fans katastrophale Auswirkungen. Seifert hat hier klare Vorstellungen. Traditionsverein hin oder her, " wir müssen alle Vereine gleich behandeln." Die bevorstehende Insolvenz würde den Absturz ins Amateurlager nach sich ziehen. Offenbar will der Vorstand heute die Öffentlichkeit über den Stand der Dinge informieren. Wobei alle 1860 Fans hoffen, noch irgendwo einen Gönner zu finden, damit sie unbeschadet weitersegeln können.
Geht mit der drohenden Insolvenz das Leistungszentrum mit unter?
Bei dieser bedrohlichen Lage stellt sich die Frage, was wird aus dem Leistungszentrum und damit der Juniorenförderung der Junglöwen? Dem Engagement und Einsatz um den Juniorenfußball ist es zu verdanken, das viele hoffnungsvolle Talente von 1860 München entdeckt, gefördert und in den Profifußball gebracht wurden. Kaum auszudenken, wenn diese Talentschmiede nicht mehr weitermachen könnte. Nur 20 Prozent weniger Fördergelder würde für Jugendleiter Roy Matthes einen qualitativen Einschnitt in der Fußballausbildung bedeuten. Siehe dazu Interview Teil 1>>. Und ganz nebenbei: Was wird aus der Deutscher Eliteschule des Fußballs, wo 1860 und FC Bayern die Projektträger sind, und somit in München viel zum Erfolg dieser Schulen beitragen? Fragen über Fragen. Wir werden in dieser Angelegenheit weiterhin für alle Sportali-User am Ball bleiben.
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