Wacker Burghausen empfängt TSV 1860 München
Wie weit sollte professionelle Juniorenarbeit gehen?
Neues 8+1-System sollte nachgebessert werden
Die Regel besagt: Es gibt drei Auswechselspieler. Gewechselte Spieler dürfen nicht mehr eingewechselt werden. Für viele Fußballfreunde ein normales Vorgehen, man kennt es aus der Bundesliga. Doch es muss die Frage erlaubt sein, ob dies in der Jugendausbildung wirklich Sinn macht? Durch Bankdrücken hat sich noch kein Fußballer verbessert. Automatisch kommt man hier gleich zur nächsten Überlegung.
Die Tabelle
Sie zeigt an, wie gut eine Mannschaft ist und entscheidet über Auf- und Abstieg. Und ist man wie Burghausen in der höchsten Liga, will man natürlich nicht absteigen. Folge: Man kann nicht mehr so viel Wert auf die Ausbildung legen, sondern versucht mit taktischen Maßnahmen und Kraft die entsprechende Punkte zu sichern. Natürlich nur mit den bestentwickelten Kickern auflaufen und durchspielen. Nicht wirklich produktiv? Überhaupt ist das mit der Tabelle so eine Sache: Bei Mannschaften, die ausbildungsorientiert arbeiten, das Ergebnis eigentlich unwichtig ist, ist es an der Tagesordnung jeden Montag als erstes die Tabelle zu studieren und daraus Rückschlüsse zu ziehen, wie immer die auch aussehen.
Aus der Not heraus entstanden
Ganz andere Problem hat der Trainerstab Starka und Mane Greilinger aus Burghausen jede Woche aufs Neue. Sie machen einen Hochseilakt. Ihr Jahrgangkader besteht nämlich aus 25 Spielern, die von Woche zu Woche neu eingeteilt werden. Ein Team spielt in der C-Kreisklasse, die anderen Jungs in der BOL U13. Wir wollen allen gerecht werden, darum ist das logistisch nicht ganz einfach.
Problematisch wird es für Spieler, die in beiden Systemen spielen. Der Rückschritt vom großen zum kleinen Platz wird sicherlich nicht einfacher. Wie so oft wurde hier zwar eine gute Systemänderung vorgenommen. Konsequenzen daraus wurden allerdings nicht bis ins letzte Detail durchgedacht. War es vielleicht ein Kommunikationsproblem?
Die Vereine, wie Wacker Burghausen können es sich nicht leisten, Spieler abzuweisen, die sie im nächsten Jahr dringend auf Großfeld brauchen. Sportali bleibt auch bei diesem Thema weiter am Ball.
Wir hätten gerne mitgemacht
"Leider liegen wir verkehrstechnisch nicht so günstig, als dass wir an der Freundschaftsrunde mit FC Bayern, Unterhaching, Red Bull Salzburg, FC Nürnberg und andern grossen Vereinen mit unseren 99´iger Jahrgang mitmachen hätten können." Diese Jungs spielen nach wie vor nur auf Großfeld mit gleichaltrigen Junioren. "Wäre für uns eine schöne Sache geworden. War aber nicht praktikabel, so teilen wir unser Jungs jetzt immer wieder auf."
Fußballdrill gehört der Vergangenheit an
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