jugendfussball begreifen

2020 kommen wir wieder zurück!

Unabhängig und überparteilich berichten Experten über junge Sportler auf ihrem Weg zum Profi.

Begleiten sie ein Stück weit, stellen sie vor und geben so anderen Sportlern Hilfestellung. Wohin kann ich mich wenden? Wo sind die Ausbildungsvereine und welche Spielerberater setzen sich für die Sportjunioren wirklich ein? Wer testet das Können meines Kindes fair und objektiv? Wie sollen sich Eltern von dem begabten Sportnachwuchs verhalten? Welche Fehler sollte man tunlichst vermeiden?

Auf dieser Website erhalten Sie zukünftig die Antworten. Hier finden Sie die wertvollen Hinweise von einer ausgewählten Expertenrunde, damit die Karriere des jungen Sportlers störungsfrei verlaufen kann!

Freuen Sie sich auf die neue, umfangreiche Website des Juniorensports

Innovativer Trainer brennt für den Fußball

Der Trainerpreis des deutschen Fußballs 2016 geht an Julian Nagelsmann. Der junge, erfolgreiche Bundesligatrainer der TSG 1899 Hoffenheim ist der achte Seiner Zumpft, der diese Auszeichnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erhält. Bisherige Preisträger waren Horst Hrubesch, Thomas Tuchel, Hermann Gerland, Christian Streich, Norbert Elgert, Maren Meinert und Markus Kauczinski. Die Auszeichnung würdigt insbesondere herausragende Leistungen eines Trainers oder einer Trainerin in der Nachwuchsarbeit. Geehrt wurde Nagelsmann in Gravenbruch auf dem Festakt anlässlich der Beendigung des 63. Fußball-Lehrer-Lehrgangs.

 

DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch sagte: “Es ging schnell – aber das passt ja zu ihm. Julian Nagelsmann ist ein tolles Beispiel dafür, wie viele junge talentierte Trainer wir in Deutschland haben. Mit seiner Kompetenz und seiner Art der Menschenführung hat er seine Spieler für sich gewonnen. Er hat der TSG seine Handschrift verpasst, die Resultate sprechen für sich und für ihn. Von der Förderung durch Julian Nagelsmann haben schon viele Spieler profitiert, Moritz Leitner und Niklas Süle sind nur zwei Beispiele für Spieler, die über das Training bei ihm in den Auswahlmannschaften des DFB angekommen sind. Es spricht viel dafür, dass Julian Nagelsmann eine große Trainerkarriere vor sich hat.”

 

Seine Fußball-Lehrer-Lizenz hat Nagelsmann vor einem Jahr als Teilnehmer des 62. Fußball-Lehrer-Lehrgangs erworben. Seit 11. Februar 2016 ist er Trainer der TSG 1899 Hoffenheim. Nagelsmann war zu diesem Zeitpunkt 28 Jahre alt, er ist damit der jüngste hauptamtliche Cheftrainer der Bundesligageschichte. Unter ihm gelang der TSG der Sprung von Platz 17 auf Platz 14 und damit der Klassenverbleib in der Bundesliga. Zuvor war Nagelsmann als Juniorentrainer erfolgreich gewesen. Mit Hoffenheim wurde er 2014 Deutscher A-Juniorenmeister und 2015 Vizemeister. Seine Laufbahn als Spieler musste Nagelsmann im Alter von 20 Jahren verletzungsbedingt beenden. Seither ist er als Trainer aktiv, zunächst in der Jugend des FC Augsburg und des TSV 1860 München, seit 2010 in Hoffenheim.

 

Zum Trainerpreis sagte Nagelsmann: “Diese Auszeichnung kommt für mich sehr überraschend und ist eine große Ehre für mich. Es gibt so viele Kollegen, die seit Jahren auf höchstem Niveau einen grandiosen Job machen und die eine solche Wertschätzung mindestens ebenso verdient hätten. Dass mir als Rookie nun eine solche Ehre zuteil wird, macht mich fast sprachlos, und das bin ich selten. Ich danke allen herzlich, die dafür verantwortlich waren, und kann versprechen, dass diese Auszeichnung so früh in meiner Trainerkarriere eine hohe Motivation sein wird, meinen Weg weiterzugehen.”

 

DFB-Press / Sportali Redaktion

Interview mit Michael Stadler

Michael Stadler ein Sympathieträger der DFB-Eliteschule des Fußballs

Der aufgeweckte Can K. (10) von Eintracht München traf an diesem Wochenende in Baldham sein großes Vorbild Michael Stadler (17). Beide verstanden sich von Anfang an gut. Can wollte natürlich vieles von dem Eliteschüler Michael erfahren, der die elfte Klasse des Theodolinden Gymnasiums in München besucht, eine von insgesamt 29 DFB-Eliteschulen des Fußballs. Der ausnehmend sympatische Blondschopf spielt beim SC in der B1 Jugend und beantwortete geduldig die Fragen des jungen Nachwuchskickers der Eintracht München, der übrigens aus der Talentschmiede von Trainer Dominic Faul kommt.

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Can:

 

Warum wolltest du eigentlich auf die Eliteschule gehen?

Michael:


Fußball ist für mich was ganz Besonderes. Diesen Sport dann in der Schule einbringen zu können, wenn andere die Schulbank drücken, macht einfach viel Spaß.

Can:


Wie ist das eigentlich auf so eine Elite-Sportschule zu gehen?

Michael:


Für mich ist das eine sehr schöne Erfahrung und ich gehe gerne dorthin. Bis zur zehnten Klasse hatte ich dreimal die Woche Verbundtraining am Vormittag mit Trainern von Bayern, 1860 München oder Unterhaching. Toll fand ich auch die Vergleichskämpfe mit anderen Schulen. Zuerst kommt der Münchenvergleich, der weitet sich auf ganz Bayern aus, und wenn du dich hier qualifiziert hast, kannst du mit deiner Klasse zu der deutschen Meisterschaft nach Berlin fahren. Außerdem sind die Klassen mit 25 - 28 Schülern relativ klein und nehmen je höher man kommt zahlenmäßig ab. Zuletzt waren wir 18 Schüler in einer Klasse. Und absolut spitze finde ich, dass wir den allgemeinen C-Trainerschein in der zehnten Klasse und bis zum Verlassen der Schule noch den B-Trainerschein für Leistungssport erwerben können.

Can:


Hast du eigentlich auch Spieler von Bayern und 1860 München in deiner Klasse und vertragen sich die dann auch?

Michael (lacht) :


Natürlich vertragen sie sich. In meiner Klasse sind Bundesligaspieler der U19. Einer davon ist Markus Duhnke (18), der Bayernstürmer aus der A-Jugend, der gegen 1860 kürzlich einige Tore geschossen hat. Der Torwart von 1860, Marco Aulbach sitzt ebenfalls in meiner Klasse, sein Team hat übrigens den Vergleichskampf  gegen die Bayern gewonnen. Von so einem Lokalderby spricht man natürlich in der Klasse. Klar schenken sich beide bestimmt nichts auf dem Spielfeld. Aber in der Klasse ist es dann auch wieder gut.

Can:


Bis du ein guter Schüler und stimmt es, du hast schon mal eine Klasse überspringen dürftest?

Michael:



Ich bin ein ganz passabler Schüler, glaube ich. Ja, es stimmt: In der zweiten Klasse dufte ich eine Klasse überspringen. Habe dann aber beim Wechsel von Realschule auf das Gymnasium das eine Jahr wieder verloren, so dass ich jetzt ganz regulär in die elfte Klasse des Theodolinden Gymnasiums gehe.

Can:


Was willst du später mal machen, wenn du dein Abi in der Tasche hast ?

Michael:


Was ich studieren will, kann ich noch nicht sagen. Aber ich werde mich nach dem Abi ganz auf Fußall konzentrieren und schauen, was ich da alles noch erreichen kann. Fußball wird immer eine große Rolle in meinem Leben spielen. Das ist für mich sonnenklar.

Can:


Michael vielen Dank , das du mir so bereitwillig die Fagen beantwortet hast. Ich finde, du bist ein ganz tolles Vorbild für den Fußball. Nur eins möchte ich noch wissen, welche Position spielt du denn eigentlich?

Michael:


Dankeschön, das mache ich sehr gerne und Dir wünsche ich viel Glück bei der Sichtung für die Aufnahme an die DFB-Elitenschule in Oberhaching. Übrigens: Ich bin bei mir in der Mannschaft der linke Verteidiger


 

Wenn der Große auf den Kleinen trifft. Hier Michael Stadler (17) links im Bild und Can K. (10). Beide verstanden sich auf Anhieb gut.
Montag, 28.02.2011DosViews: 103282

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Jugendfußball heißt für das Leben lernen!

" N e u e " Sportali Expertenrubrik _______________

Wahrnehmung

 

Jede Schnelligkeitshandlung beginnt mit der Wahrnehmung, die geprägt ist von zahlreichen Filtervorgängen. Im Allge-meinen spricht man davon, dass der Spieler das Spiel besser lesen kann. Dies hat neben der Erfahrung in den jeweiligen Situationen auch etwas mit den Bewertungs-vorgängen beim Abspeichern zu tun. 90% unserer Wahrnehmungen werden vom Auge beeinflusst. Dies bedeutet, dass z.B. akustische oder taktile* Informationen erst durch die optische Wahrnehmung, wie z.B. die Stellung zum Gegenspieler, zu verwertbaren Informationen werden. Umgekehrt macht das, was wir sehen nur 10% dessen aus, was wir optisch wahrnehmen. Wir sehen, was wir aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen glauben. Neben der räumlichen Wahrnehmung gehören folgende Punkte zu den wichtigsten visuellen Fähigkeiten:

1.
Richtiges Einschätzen von Entfernungen und Geschwind-igkeiten, damit du einen Pass zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Stelle spielen kannst.
2.
Peripheres Sehen, Augen-beweglichkeit und  Augen-endstellung, damit du einen möglichst großen Sehbereich überblicken kannst.
3.
Eye Teaming, d.h. beide Augen müssen zum exakt gleichen Zeitpunkt die exakt gleiche Stelle präzise fokussieren können. Die Wahrnehmung beider Augen muss möglichst identisch sein.
4.
Verkürzung der visuellen Reaktionszeit und der Änderungsgeschwindigkeit, damit du Objekte in verschiedenen Entfernungen möglichst schnell scharfstellen kannst.
5.
Dynamisches Sehen: Die oben genannten Fähigkeiten sind einfacher auf statische Objekte anzuwenden, während für dynamische, wie sie in Spielsportarten fast aus-schließlich vorkommen, ein deutlich höheres Leistungs-niveau erforderlich ist.

 

Wie diese Informationen im Gehirn verarbeitet werden können erfahrt Ihr in der nächsten Experten Rubrik.  (39)

 

* Taktil bezieht sich auf berühren und tasten und auch auf den Tastsinn. Taktile  Empfindungen entstehen aus dem Ertasten von Oberflächen-Strukturen von dem, was berührt wird

  

R.Jaser Sportaliexperte

Sportali Expertenrubrik _________________

Richtige Entscheidung

 

Wir treffen ca. 20.000 Entscheidungen pro Tag, die meisten davon unbewusst. Selbst die bewusstesten Entscheidungen werden nicht rein zweckrational getroffen. Es ist also nicht die reine Logik, der unsere Entscheidungen unterliegen, sondern wir treffen sie unter Einfluss von Emotionen, Impulsivität, Risikobereitschaft, Erziehung, Erfahrungen und Genen. Eine ganz wichtige Rolle hierbei spielen die Antizipation und die Intuition.

Antizipation
Sportwissenschaftler gehen davon aus, dass Antizipation zum Beispiel durch mentales Training gezielt ausgebaut oder erst erlernt werden kann. Die Folge ist eine Erweiterung der eigenen Möglichkeiten hinsichtlich von Bewegungs-abläufen und Aktionsmustern, deren Differenzierung und Vielzahl. So lernt der Sportler, diese bislang unbewussten Abläufe zu kontrollieren. Das hat auch gesamtheitliche Auswirkungen, denn durch die bessere Kontrolle können die Folgen und die Zahl von falschen Reaktionen vermindert werden, was ganz nebenbei auch das Verletzungsrisiko verringert.

Intuition
ist die Fähigkeit zur Informationsverarbeitung und zur angemessenen Reaktion bei großer Komplexität der zu verarbeitenden Daten. Neue Forschungsergebnisse belegen , dass man mit der Intuition in komplexen Situationen oftmals zu besseren Entscheidungen kommt als mit dem bewussten Verstand. Das Unbewusste ist in der Lage, weitaus mehr Informationen in kürzerer Zeit zu berücksichtigen, als das Bewusstsein, das zwar sehr präzise ist, jedoch mit nur wenigen Informationen gleichzeitig zurechtkommt.    

(Wo 41/42)

Anton Rappl - Sportali Experte
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