Der Meister persönlich betreut und lehrt das Junior Team
Energie freisetzen, oder das neue Projekt im Jugendfußball
Wer kennt Sie nicht die „Eastern“, Kämpfer die den Naturgesetzen trotzen und scheinbar mühelos ein Haus hinauf springen können und ohne Probleme von Baumwipfel zu Baumwipfel fliegen. Und wer wollte dies nicht können. Anscheinend unschlagbar und damit unbesiegbar sein. Die Namen dieser Kampfsportarten kennen wohl die meisten, Karate, Kendo, Tai-Chi, Chi-Kung oder auch Kung Fu, aber aktiv trainieren dies nur wenige. Mittlerweile zeigen Shaolin-Mönche ihre Kunst und werben für den Sport der Kampf und Geist vereint. Balken, die auf der Brust zerborsten. Sperrspitzen, die nicht in die Kehle eindringen und Ziegelsteinwände, die scheinbar mühelos mit einem Handkantenschlag durchtrennt werden. Dies erstaunt westliche Betrachter immer wieder und wirft die Frage auf, wie hierzulande diese hohe Kunst erlernt werden kann.
Cornelia Tittmann, die vor mehr als eineinhalb Jahren begann ein Fünfsäulen-Trainingsprogramm für Jugendfußball zu entwickeln, suchte nach einer Fußballförderung die Spieler mental so stark macht, um mit dem immensen Druck, der bereits im Jugendleistungsbereich vorherrscht, klar zukommen. Dabei fiel ihr auf, Fußballer sind technisch oft brillant ausgebildet, aber wirken nicht spritzig genug und strahlen zu wenig Persönlichkeit aus. Wo kommen hierzulande also die ungestümen, oft nicht pflegeleichten Spieler her? „Für mich sind viele Fußballer viel zu angepasst. Ob das gewünscht wird, kann ich nicht beurteilen, aber ich finde, wir brauchen viel mehr Charakterköpfe, die Teams führen und leiten können, wenn es mal eng wird. Und anderseits Spieler, die ihr Talent entwickeln können, und nicht unter dem Druck völlig blockieren.“ Sie machte sich also auf die Suche, wie man Führungsmentalität, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit, sowie Schnelligkeit im Jugenfußball weiter entwickeln kann. Sie entdeckte dabei die Geschichte der fernöstlichen Tempelmönche und las zusätzlich viele Bücher über buddhistische Mönche. Es faszinierte sie immer mehr und hatte massgeblichen Einfluss auf die Planung für das Jugend-Fußballprojekt von Sportali.
Trainingsmöglichkeit mit Shaolin
All die beschriebenen Sportarten haben ihren Ursprung in Fernost und wurden schon vor langer Zeit entwickelt. Das diese Methoden bis heute in der westlichen Welt nicht angekommen sind, liegt darin begründet, das die Methoden geheim bleiben sollten und nur von Generation an Generation weitergegeben wurden. Und diese Sportarten basieren auf dem System von Einheit zwischen Körper und Geist, vereinfacht gesagt für die westlichen Weltbürger.
Und natürlich fragt sich nun der geneigte Leser, kann man diese Methoden nicht auch in europäischen Sportarten wie Handball, Turnen oder auch Jugendfußball anwenden. Und hier die gute Nachricht: Ja, man kann, vorausgesetzt man kennt einen Meister, der dieser Technik mächtig ist. Und die Shaolinschule in München ist mit einem Stab von hochdekorierten Meistern so ein Ort. Sie bieten nicht nur dieses Training als Kampfsportart an, sondern wird abgestimmt auf andere Sportarten wie eben Fußball. Seit diesen Monat nutzt das Sportali Junior Team im Zuge des Fünfsäulentrainings diese Möglichkeit.
Diese ausführliche Einleitung soll Appetit auf mehr machen, denn Cornelia Tittmann ist überzeugt: „die Trainingsziele könnten durchaus auf dem Trainingsplan eines jeden Fußballspielers stehen.“
Was kann ich erreichen?
Eine bessere Beweglichkeit, höhere Geschwindigkeit, mehr Kraft, verbesserte koordinative Fähigkeiten, höhere Ausdauer, bessere Konzentration und last but not least Förderung der Intuition und Eigenverantwortung.
Ein Schlaraffenland könnte man meinen, doch bis heute bleiben diese Ressourcen, besonders im Fußball, eher ungenutzt. Dies liegt zu einem an der fremden Herangehensweise, denn die individuellen Trainingsabläufe sind mit denen in der westlichen Welt nicht zu vergleichen und das mit dem Geist ist sowieso eine Sache für sich. Sportali ist jedoch überzeugt, das der Unterschied zwischen sehr guter Spitzenleistung und absoluter Spitzenleistung mehr durch die mentale Stärke beeinflusst wird als durch körperliche Voraussetzungen. Und dies gilt natürlich nicht nur für den Spitzensport, sondern auch für unseren fußballerischen Nachwuchs. Ein trainierter Körper und ein gefestigter Geist tragen wesentlich dazu bei, das Fussballspielen leichter fällt.
Neuer Weg ermöglicht neue Perspektiven
In Europa werden Spielzüge und Abläufe trainiert bis sie automatisiert sind, was durchaus seinen Sinn hat. Fußballspezifische Abläufe, sind sie einmal abgespeichert, müssen nicht mehr bewusst gesteuert werden. Der Spieler hat mehr Zeit sich auf Situationen und Gegner einzustellen. Die Frage ist nun, was fängt er mit dieser Freiheit an. Fehlt ihm die Intuition, wird er einen einfachen Pass oder Rückpass spielen oder verliert er sogar den Ball, weil er nichts anzufangen weiss. Und genau hier setzt das Training der Shaolinschule an. Fussballspieler können beweglicher, schneller, kräftiger und eben intuitiver gemacht werden. Sportali hat sich der umfänglichen Ausbildung verschrieben und genau diesen Weg beschritten. Es ist nicht gesagt, dass nun jeder ein Ribery oder Messi wird, aber die Grundlagen, um ein guter Fussballer zu werden, werden allemal gelegt. Und vielleicht wird bei dem ein oder anderen auch die mentale Stärke so gefördert, das er für den letzten Schritt bereit ist. Sportali wird auf alle Fälle diesen Weg überzeugt weiterverfolgen und von den Erfahrungen dieser Ausbildung berichten und hofft, der Erfahrungsbericht macht Mut und andere Teams nutzen diese Möglichkeiten. Wobei Cornelia Tittman nicht verhehlt, „ was wir hier machen, verunsichert auch manche Eltern, die glauben, man kommt in unser Team und mit Handauflegen wird alles besser. Jugendfußballausbildung ist und bliebt ein Geduldspiel und man muss bereits sein, für seinen Sport alles zu geben und neben der Schule alles andere hinten anzustellen. Nur wer dazu bereit ist, wird Fortschritte machen können.
Autor: Dominique S.
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