Miguel Fantl (13) aus München hat einen starken linken Fuß. Er zeigt erstaunliches Spielverständnis und ist technisch stark am Ball. Er geht nach sechs Jahren in die Kabine zieht sich um und sagt:“ ich habe der Mannschaft was zu sagen. Heute war mein letztes Spiel für 1860 München. Ich wechsle ins Sportali Juniorteam.“ Mehr konnte Miguel schon nicht mehr sagen, denn ein dicker Klos saß ihm da im Hals und die Augen füllten sich mit Tränen. Es wurde überhaupt ein tränenreicher Abschied, denn Miguel gehört zu der alten Garde oder besser gesagt zum Gründungsstab dieser Mannschaft. Jürgen Jung war es damals, der Miguel 2006 bei den Sichtungstagen zum TSV 1860 München holte. Schöne Jahre seien es gewesen. Der Zusammenhalt bei 1860 München, vor allem in der Elternschaft war groß. Aber auch weniger schöne Momente waren für Miguel darunter. Er geht jedoch nicht im Groll. Er ist dankbar, so eine gute Fußballausbildung genossen zu haben. „Aber zuletzt wurde es schon ruppiger und härter.  Mit allen Mitteln wurde gekämpft, um im Team zu bestehen. Ich bekam weniger Einsatzzeiten und als Bankdrücker wollte ich nicht enden,“ erzählt Miguel, der sich nun auf  neue Fußballaufgaben konzentrieren will.
„Ich bin heute sehr froh für meinen Sohn, dass es das Sportali-Juniorteam geben wird. Wenn man so will, fangen sie ihn auf. Holen ihn ab und werden ihn ohne Frage weiterentwickeln. Alles andere liegt jetzt an ihm“ so Vater Danny Fantl.

Sonntag Vormittag stieß Miguel Fantl eher zufällig auf das Sportali-Powertraining, dass mit viel Engagement eine andere Art des Fußballtrainings präsentiert. „Die Trainer stellen hier schon etwas Besonderes auf die Beine,“ schwärmt Angi Fantl, Miguels Mama, die zierliche Frau mit lustigen, rehbraunen Augen beobachtet jeden Schritt ihres Sohnes und erklärt weiter, „ die machen Sachen mit den Jungs, die habe ich noch nie gesehen. Es wird sehr viel abverlangt und ernsthaft trainiert und trotzdem herrscht eine ungezwungene und freundliche Grundstimmung. Es wird gelacht und dann nochmals richtig Gas gegeben, weil der Trainer entweder eine Übung besonders gelungen fand, oder ein Übersteiger sinnvoll eingesetzt wurde, um am Gegner vorbeizukommen.  Vor allem gibt es immer wieder viel, viel Lob. „Das Speedtraining hat mir besonders gefallen, denn da erfährst du mehr über dich und die Dinge, die dir noch fehlen“ meint Miguel selbstkritisch. Stabilisation, Schnelligkeit, Technik und zum Schluss ein hart umkämpftes Spiel, das ist in groben Zügen das Sportali Training am Sonntag. „Miguel kam immer völlig erledigt vom Platz, aber es hat ihm erstaunlich viel Spaß gemacht,“ fügt Angi Fantl hinzu.  Besonders freut es sie, wenn Sohnemann plötzlich wieder unbeschwert aufspielen kann und auch mal ein Zidane-Trick im Powertraining gelingt.

„Als ich hörte, Sportali will beim SV Germering ein Juniorteam aufmachen, war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch. Mein Sohn wollte zwar gleich hingehen, aber bei 1860 München bin ich es gewohnt gewesen, hochklassige Spiele und Turniere zu haben. Das gilt natürlich auch für die Trainer. Erst als ich erfuhr, dass das richtig professionell aufgezogen werden soll, mit dreimal Training, auch im Winter im Sportcenter Martinsried, und ein viertes freiwilliges Training am Sonntag, zudem eine Trainingswoche in Tschechien, war ich überzeugt, diesen Schritt mit Miguel zu gehen.  Meine anfängliche Skepsis war völlig über Board gegangen, weil ich verstand, dass der knallharte Siegesdruck, wie ihn die Lizenzvereine eigentlich immer haben, wegfällt. Das Sportali Team spielt nämlich in der kommenden U14-Saison, wie die Bayern, oder Unterhachinger auch nur Freundschaftsspiele in der niedrigeren U13 und die haben damit gute Erfahrungen gemacht. Das Niveau der Gegner des Sportali-Juniorteams soll übrigens BOL-Charakter haben. Zwei Trainer und ein zusätzlicher Torwarttrainer kümmern sich um das Team. Auf das Highlight an Pfingsten nach Portugal zu dem internationalen Fußballevent  zu fliegen und überhaupt hochklassige Turniere anfahren zu können, ist ein tolle Herausforderung für alle Jungs, die da dabei sein können. Sportali bekommt nämlich die eine oder andere Wildcard von den Turnierveranstaltern für das Juniorteam. Allerdings muss Miguel trotzdem die Sichtung durchlaufen, denn Ausnahmen wird es keine geben. „Und das finde ich auch richtig so," glaubt Danny Fantl

Interesse immer mehr geweckt

"Wie ich im Powertraining feststellen kann, kommen jetzt viele 99-iger Jungs zum Training vorbei. Sie wollen wohl schauen, ob das hier was Passendes auch für sie sein könnte,“ mutmaßt Danny Fantl, der mit den anderen interessierten Eltern von der Tribüne aus das Powertraining mitverfolgt. Mittlerweile kommt auch regelmäßig ein Kameramann und zeichnet die unterschiedlichen Powertrainings auf, die bald in einem Pilotfilm auf sportali.de zu sehen sein werden. Dem nicht genug, das Sportali-Juniorteam arbeitet zukünftig mit Videoanalyse, damt die Jungs sich sehen können. Sie verstehen damit schneller, was die Trainer meinen.