jugendfussball begreifen

2020 kommen wir wieder zurück!

Unabhängig und überparteilich berichten Experten über junge Sportler auf ihrem Weg zum Profi.

Begleiten sie ein Stück weit, stellen sie vor und geben so anderen Sportlern Hilfestellung. Wohin kann ich mich wenden? Wo sind die Ausbildungsvereine und welche Spielerberater setzen sich für die Sportjunioren wirklich ein? Wer testet das Können meines Kindes fair und objektiv? Wie sollen sich Eltern von dem begabten Sportnachwuchs verhalten? Welche Fehler sollte man tunlichst vermeiden?

Auf dieser Website erhalten Sie zukünftig die Antworten. Hier finden Sie die wertvollen Hinweise von einer ausgewählten Expertenrunde, damit die Karriere des jungen Sportlers störungsfrei verlaufen kann!

Freuen Sie sich auf die neue, umfangreiche Website des Juniorensports

Innovativer Trainer brennt für den Fußball

Der Trainerpreis des deutschen Fußballs 2016 geht an Julian Nagelsmann. Der junge, erfolgreiche Bundesligatrainer der TSG 1899 Hoffenheim ist der achte Seiner Zumpft, der diese Auszeichnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erhält. Bisherige Preisträger waren Horst Hrubesch, Thomas Tuchel, Hermann Gerland, Christian Streich, Norbert Elgert, Maren Meinert und Markus Kauczinski. Die Auszeichnung würdigt insbesondere herausragende Leistungen eines Trainers oder einer Trainerin in der Nachwuchsarbeit. Geehrt wurde Nagelsmann in Gravenbruch auf dem Festakt anlässlich der Beendigung des 63. Fußball-Lehrer-Lehrgangs.

 

DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch sagte: “Es ging schnell – aber das passt ja zu ihm. Julian Nagelsmann ist ein tolles Beispiel dafür, wie viele junge talentierte Trainer wir in Deutschland haben. Mit seiner Kompetenz und seiner Art der Menschenführung hat er seine Spieler für sich gewonnen. Er hat der TSG seine Handschrift verpasst, die Resultate sprechen für sich und für ihn. Von der Förderung durch Julian Nagelsmann haben schon viele Spieler profitiert, Moritz Leitner und Niklas Süle sind nur zwei Beispiele für Spieler, die über das Training bei ihm in den Auswahlmannschaften des DFB angekommen sind. Es spricht viel dafür, dass Julian Nagelsmann eine große Trainerkarriere vor sich hat.”

 

Seine Fußball-Lehrer-Lizenz hat Nagelsmann vor einem Jahr als Teilnehmer des 62. Fußball-Lehrer-Lehrgangs erworben. Seit 11. Februar 2016 ist er Trainer der TSG 1899 Hoffenheim. Nagelsmann war zu diesem Zeitpunkt 28 Jahre alt, er ist damit der jüngste hauptamtliche Cheftrainer der Bundesligageschichte. Unter ihm gelang der TSG der Sprung von Platz 17 auf Platz 14 und damit der Klassenverbleib in der Bundesliga. Zuvor war Nagelsmann als Juniorentrainer erfolgreich gewesen. Mit Hoffenheim wurde er 2014 Deutscher A-Juniorenmeister und 2015 Vizemeister. Seine Laufbahn als Spieler musste Nagelsmann im Alter von 20 Jahren verletzungsbedingt beenden. Seither ist er als Trainer aktiv, zunächst in der Jugend des FC Augsburg und des TSV 1860 München, seit 2010 in Hoffenheim.

 

Zum Trainerpreis sagte Nagelsmann: “Diese Auszeichnung kommt für mich sehr überraschend und ist eine große Ehre für mich. Es gibt so viele Kollegen, die seit Jahren auf höchstem Niveau einen grandiosen Job machen und die eine solche Wertschätzung mindestens ebenso verdient hätten. Dass mir als Rookie nun eine solche Ehre zuteil wird, macht mich fast sprachlos, und das bin ich selten. Ich danke allen herzlich, die dafür verantwortlich waren, und kann versprechen, dass diese Auszeichnung so früh in meiner Trainerkarriere eine hohe Motivation sein wird, meinen Weg weiterzugehen.”

 

DFB-Press / Sportali Redaktion

Wie werden Fußballtalente hierzulande gesichtet?

Gehört Sven (re.i.Bild), groß und technisch gut ausgebildet, die Zukunft im Deutschen Fußball?
Eklatante Größenunterschiede bei den Teams von Herta BSC Berlin und FC Bayern. Hier beide U13-Teams beim Einmarsch des Challenge-Cups in Otterfing
Gleichaltrige Spieler mit emensen Größenunterschied sagen zwar nichts über Talent aus. Nur größere Kicker können sich oft besser durchsetzen

Sören, die Nummer 5 der Eintracht Frankfurt, ist mit seinen zwölf Jahren bereits 1,79 m groß und überragt mit ein bis zwei Kopflängen manche Mitstreiter. Wobei er bei den Frankfurter Adlern in bester Gesellschaft ist, denn diese Team besticht durch meist überdurchschnittlich großgewachsene Mitspieler. Sören steht also stellvertretend für die derzeitige Sichtungspraxis mancher Vereine nicht nur in Deutschland, denn auch Österreich mit Red Bull Salzburg zieht jetzt beispielsweise nach. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Große Jungs bringen mehr Körpergewicht auf die Waage. Ihr Schrittlänge sind oft doppelt so lang, wie die ihrer gleichaltrigen Mitstreiter, um nur einige Vorteile zu erwähnen.

Sichtung mit Maßband und Waage

Zurück zu Sören - er spielt bei den Adlern erfolgreich in der Abwehr. Dort hat er natürlich die Lufthoheit. Sören gehört zu jenen Spielern, die Diskussion über Körpergröße im Jugendfußball immer wieder entfacht. Ändern tut sich allerings nichts. Woran liegt das? In Deutschland wird zwar regelmäßig diskutiert darüber, aber die Verantwortlichen rührt das wenig?

Ist es Neid, Zufall oder was steckt dahinter, wenn sich diesbezüglich Unmut breit macht? Interessant sind die Auswahlkriterien für Nachwuchs-talente sowieso, hauptsächlich die der Lizenzvereine, die im Jugendbereich in den obersten Ligen vertreten sind? Sind es Schnelligkeit, Technik und Spielübersicht oder ist ausschlaggebend die Größe eines Spielers? Beleuchten wir Letzteres einmal näher.

Für Herta BSC Berlin sind Zentimenter ausschlaggebend

Spitzenreiter beim Einsatz von überdurchschnittlich großen Jungs ist nicht die Eintracht Frankfurt.  Nein, Herta BSC Berlin steht derzeit in vorderster Front. In ihren Reihen werden nämlich überwiegend auffallend große Burschen im unteren Jugendbereich eingesetzt. Dies wirft die generelle Frage auf: Sichten manche Vereine nur mit Maßband und Waage? Zweite Frage: Wird im Jugendbereich wegen Sieg um jeden Preis der Nachwuchs alleine auf Körpergröße, anstatt auf Veranlagung, die behutsam aufgebaut werden sollte, reduziert? Der FC Bayern beispielsweise geht derzeit etwas in die andere Richtung. “Unsere U13 gehört eher zu den kleineren Mannschaften berichtet Cotrainer Ringo Taube noch vor einiger Zeit. „Wir haben dafür exzellente Techniker in unseren Reihen, die wir weiter aufbauen wollen.“
Bei dem Nachbarverein aus München den Junglöwen von TSV 1860 1860 hält derzeit vermehrt der Trend zum großen, athletischen Spieler Einzug.

Setzt sich im Nachwuchsfußball die Meinung durch: Große Spieler sind gleichzeitig die besseren Fußballer?  Und bleiben so kleine Fußballtalente auf der Strecke? Von dieser Strömung will sich das Sportali-Juniorteam nicht anstecken lassen.

Große Fußballer im Jugendbereich erfolgreicher?

Sören Lippert erfolgreich mit den Frankfurter Adlern (li.Bildmitte)
Nicht nur Zuschauer in Otterfing diskutierten über die Größenunterschiede bei den Teams und was für Vorteile große Spieler auf die Ergebnisse haben

Zurück zu Sören Lippert. Der sympatische Blondschopf  ist ausgebildeter Stürmer mit guter Technik und spielt jetzt bei der Eintracht in der Innenverteidigung. Vater Lippert ist empört. „Die derzeitige Truppe der ´99er Adler ist eine verschworene Gemeinschaft und erfolgshungrig. Die bisherigen Erfolge sind kein Zufall und auch nicht bedingt durch die körperliche Überlegenheit, sondern das Ergebnis solider Jugendarbeit. Dafür ist die Eintracht aber auch bekannt.“ Besonders ärgern ihn noch heute Aussagen wie einst von Otto Rehagel: "1,95 m kann man nicht trainieren!" Und jetzt stößt Mani Schwabl ins gleiche Horn.

Aber Hand auf´s Herz, werden hierzulande nicht oft körperlich robuste und große Jungs eingesetzt, um gerade den Respekt vor den körperlich unterlegeneren Gegnern zu erhalten? Wird im Nachwuchsbereich immer noch zu wenig auf das Potenzial, als auf die Momentaufnahme eines Spielers gelegt? Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass größere Spieler sich druckvoller mit den Ball dem gegnerischen Tor nähern und die Gegner mit respektvollen Abstand eskortieren.  Genauso ist zu beobachten, dass just jene Spieler bei der Ballannahme auf engen Raum nicht nur einmal eklatante technische Mängel zeigen. 

Individuelle Fußballförderung gefragt

In der Jugendfußballförderung sollte nicht die Körpergröße entscheidend sein
Im Jugendfußball wird zu oft der Blick nur auf Erfolg und Pokale gerichtet
FC Zürich lässt mit seiner Fußballakademie aufhorchen

Ohne Frage, es ist absolut legitim große Spieler einzusetzen. Werden größere Spieler aber eingesetzt, weil sie die besseren Fußballer sind, oder werden sie von ihren Vereinen wegen körperlicher Vorteile für den schnellen Teamerfolg benutzt? Und wird mit dieser Praxis im Umkehrschluss anderen Talenten die Möglichkeit zur Förderung genommen? Das würde heißen: Nicht was aus dem Potenzial eines Spielers herauszuholen wäre, interessiert, sondern was bringt er für den momentanen, schnellen Erfolg. Überlegen sich Vereine, was der Nachwuchs dereinst für ein Können in die erste Herrenmannschaft mitbringen muss, oder wird wieder nur darauf geschielt, mit welchen Pokalen man rechnen kann? Eigentlich sollte individuelle Förderung das Zauberwort sein. Wenn den Verantwortlichen bewusst ist, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr, werden die ganz großen Jahrhunderttalente wie „Kaiser“ Franz Beckenbauer gefördert und damit entdeckt. Jetzt haben die Verantwortlichen die Chance, nicht ausschließlich dem Erfolg nach zu hecheln, sondern mehr Wert auf Aus- und Fortbildung zu legen. Eine breitere, gut ausgebildete Basis, erhöht die Chance mehr Spitzenfußballer hervorzubringen. Bei vielen Verein hat bereits ein Umdenken begonnen. Neue Ausbildunsgwege werden ausgearbeitet (Sportali berichtete). Einer davon: Speedtraining mit Life Kinetik.  Wird erfolgreich in München angeboten, um junge Fußballer voran zu bringen (www.speedclub-muenchen.de). Torwart Manuel Neuer, oder Jürgen Klopp mit seiner Mannschaft Borussia Dortmund haben es bereits ausprobiert.  Fazit: Life Kinetik macht Spaß und trainiert gleichzeitig das Gehirn von Nachwuchsspielern!

FC Zürich geht mit Akademie neue Ausbildungswege

Jugendfußball hat eben auch etwas mit Zielen und Geduld zu tun. Große Erfolge im Jugendfußball bedeuten nicht zwangsläufig, auch erfolgreich bei den Erwachsenen zu sein. Die logische Folge wäre ein Umdenken, um den Standard der Fußballausbildung in Deutschland weiter anzuheben? Österreich und die Schweiz holen gerade in der Jugendfußballausbildung mit großen Schritten auf. Mehr noch:  Beim FC Zürich entstand eine Akademie, die Ihresgleichen sucht. Die Jugendabteilung arbeitet dort nach neuesten Methoden und ist damit bereits sehr erfolgreich. Obwohl die Jugendmannschaften auch mal verlieren und sich unter Wert verkaufen. Darüber irritiert zeigt sich dann die Züricher Jugendabteilung nicht im geringsten. Nachhaltigkeit ist das Zauberwort der Schweizer. Demnächst wird die Sportali-Redaktion hier die Jugendarbeit des FC Zürich ausführlich vorstellen.  Außerdem beleuchten wir weiter die Kriterien der Talentsichtung.

Sportali will viele Fußballausrichtungen in puncto "Jugendfußball" einbeziehen, dafür können 16 Spieler und zwei Keeper ins neue Sportali-Juniorteam (Jahrgang 2003/2004) kommen. Ob Du vom Lizenzverein oder dem Heimatverein von nebenan kommst ist dabei völlig egal. Wenn Du wissen willst, wo Deine Stärken liegen, komm zu Sichtung im Mai 2013. Anmeldungen sind unter juniorteam@sportali.de möglich.

Wer ist hier der Größte?

 

Samstag, 10.08.2019DosViews: 392152

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Freitag, 19.09.2014
15:38
Gravatar: Pepe PepePepeMuc
Im U14 - U16 zählt hauptsächlich Größe und Robustheit

… so wie es aussieht geht der Trent in Richtung sehr Groß und sehr Robust. Zum meinem Erstaunen habe ich festgestellt, dass auch die U15- und U16- Nationalmannschaft diesen Trent genauso so geht. Schaut Euch die neue U15 Nationalmannschaft an und macht Euch selber ein Bild… Insbesondere bzw. nur im U14-U16 Bereich sieht man bei den Lizenzvereine und NLZ-Mannschaften die großen und robusten Spieler spielen. Die kleinen Techniker (die wahren Talente) sitzen auf der Bank oder werden aussortiert. Es ist schon sehr traurig, welchen Weg man geht, um Erfolg zuhaben....

Montag, 09.09.2013
15:47
Gravatar: unsichtbarPepeMuc
Lösung?

Ich verstehe nicht, warum sich die Vereine so etwas bieten lassen und sich nicht an den Verband wenden. Für mich ist das Manipulation im Jugendbereich und das jetzt auch noch von Lizenzvereine. Wenn das in die Öffentlichkeit kommt, dann möchte ich die tollen Ausreden der Vereine hören... Warum hat sich keiner der Vereine, die letztes Jahr in der Kreisliga München gespielt haben, beim BFV oder DFB beschwert? Dann wäre der letzte Aufsteiger in die BOL nie aufgestiegen. Solche Fälle gibt es aber nicht nur in diesem Verein. Irgendetwas muss doch da passieren, es geht hier um Wettbewerb Betrug und das schon im Jugendbereich.... Ich bin einfach nur enttäuscht... Komisch, dass keiner der Lizenzvereine hier ein Kommentar hinterlässt, ich bin mir ganz sicher, dass auch sie dieses Forum lesen...

Mittwoch, 21.08.2013
16:18
Gravatar: unsichtbarhexii
Nicht alle folgen, wir haben NEIN gesagt

Stop: Bitte nicht verallgemeinern. Mein Mann und ich haben auf mehrfache Anfrage dem TSV 1860 München abgesagt. Herrn Matthes hat das gar nicht gefallen, aber wir hören viel und da muss schon was wahres dran sein. Lieber lassen wir durch gute Fußballtrainer, Camps und und und unseren Sohn gut ausbilden. Entweder er schafft es damit, oder nicht. Der Mensch steht an erster Stelle und nicht der Überergeiz mancher Lizenzvereine, der womöglich mein Kind kaputtmacht.   Danke Sportali, ich finde euch spitze und lese gerne eure Berichte und fühle mich daher gut informiert. Unsere Familie geht bereits einen anderen Weg.

Mittwoch, 21.08.2013
16:04
Gravatar: tropikalelfmeter
Treiben ein Ende setzen

Ich kann PepeMUC gut verstehen! Ich war selbst lange Trainer und finde die Entwicklung gar nicht gut. Die angesprochenen Jungs werden wirklich gnadenlos von den Verantwortlichen dieser Vereine verheizt. Geholt um Siege einzufahren und dann vergessen. Wie ein Stück Papier, was man wegwirft! In Unterhaching bei der letztjährigen U14 war es so. Bei den Bayern und den Löwen scheint es auch so und so wird es zur Methode. Es zieht sich durch wie ein roter Faden. Was kann man dagen tun? Richtig, die Eltern bräuchten ihre Kinder blos nicht mehr hinschicken. Wenn aber große Vereine rufen, folgen sie alle und unangenehme Fragen  stellt keiner. Was lernen wir daraus.  Es wird sich nichts ändern. Die Großvereine können w eiter schalten und walten. Die wirklichen Talente entwickeln sich oft außerhalb der Großbvereine besser, denn Talent interessiert diese Herren nicht. Nur GEWINNEN und SIEGEN. Hoffnung macht das jedenfalls nicht. Es gibt aber andere Vereine und damit bessere Wege. Man muss sich nur umhören. Hellhörige Eltern wissen mehr und handeln danach. 

Mittwoch, 21.08.2013
14:50
Gravatar: unsichtbarPepeMuc
Lizenzvereine bauen auf Robust und Groß

Wie ich schon vermutet hatte, haben sich die Löwen und der FC Bayern im neuen U14 Bereich mit Spielern verstärkt, die nicht wirklich ihren Alter entsprechen. Spieler die wahrscheinlich 1-2 Jahre älter sind. Also wenn solche Verein nicht erkennen, dass diese Jungs älter sind als angegeben, dann weiss ich auch nicht weiter. Das zeigt, dass die Ausbildung hier nicht im Vordergrund steht, sondern mit solchen Spieler versucht mit aller Macht die Klasse zu halten. Aber nach einem, spätestens 2 Jahren, müssen solche Spieler wieder gehen. Sie werden nur für den momentanen Erfolg gebucht. Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich enttäuscht, dass gerade ein Verein wie der FC Bayern und 1860 so verfahren. Am Ende erhalten sie die Goldene Nadel für ihre Ausbildung... Wenn Ihr mal die Chance habt, schaut Euch beide U14 Teams bei einem Spiel an, man sieht den krassen Unterschied aus der Ferne…. Nach meiner Meinung sind sie mindestens U17 Spieler…

Dienstag, 02.04.2013
11:01
Gravatar: unsichtbarTaurum
Lösungen sind gefragt!

Guten Morgen, gut das solche Themen hier hochkommen. Die angesprochenen Spieler kenne ich von der Punktrunde her und ich kann Pepe Muc hundert Prozent beipflichten. Wer aber schreitet dagegen ein? Hier müsste endlich mal der Verband eingegriffen. Ich werde die Angelegenheit weiterverfolgen. Schade, wenn Bayern und Sechtzig da mitmachen würden. Da fällt man ja vom Glauben ab!

Dienstag, 02.04.2013
10:49
Gravatar: unsichtbarlobaso
Gross reicht nicht - grösser ist wichtiger für Fussballspieler

Servus Leute, bei den Bayern wird das sicherlich nicht durchgehen. Ich habe mal so einen Fall mitbekommen. Der Junge war körperlich den anderen Jungs weit voraus und immer kam das Thema hoch „bei dem wurde das Alter manipuliert. Irgendwann würde dann eine Knochenmessung von den Bayern durchgeführt. Angeblich stellte sich heraus, er war zwei Jahre älter als angegeben. Was ich damit sagen will, wenn die Vereine das nicht wollen, können sie mit dieser Methode alles ins rechte Licht rücken. Die Frage ist nur wollen sie das überhaupt??????? Wir müssen uns doch eingestehen, dass die Vereine das BILLIGEN, um schneller und mehr Siege einfahren zu können. Traurig aber wahr, denn Jugendförderung der Talente ist dann nur Augenauswischerei.

Montag, 01.04.2013
20:22
Gravatar: Pepe PepePepeMuc
Neuer Trent, Robust und Groß

Ich habe mitbekommen, dass 1860 München, wie auch der FC Bayern sich im U13 (nächste Saison U14) mit Spielern verstärken wollen, die körperlich Robust und Groß gewachsen sind. Spieler die eigentlich nicht dem Alter entsprechend. Diese Spieler sind beim TSV Milbertshofen U13 zu finden. Wer diese Mannschaft kennt oder sie hat spielen sehen, wird sich mit Sicherheit gefragt haben, ob dass alles Rechten ist. Ich möchte den Spielern nicht ihr Talent absprechen, aber wenn man eigentlich 1-2 Jahre älter ist, ist man auch weiter in der Entwicklung. Es ist offensichtlich, dass diese Spieler (ausländischer Herkunft / Bitte nicht falschverstehen, bin selber Ausländer) ihr Geburtsdatum nach hinten datiert haben. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass so etwas leider vorkommt. Das ist auch klar zu erkennen, auch wenn man nicht genau hinschaut. Deshalb bin ich etwas enttäuscht, das die 60er und Bayern Jugend diesen Weg geht, obwohl hier vielleicht manipuliert wurde. Vielleicht täusche ich mich komplett und liege total falsch. Vielleicht teile ich aber auch meine Meinung mit paar Trainern...

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Jugendfußball heißt für das Leben lernen!

" N e u e " Sportali Expertenrubrik _______________

Wahrnehmung

 

Jede Schnelligkeitshandlung beginnt mit der Wahrnehmung, die geprägt ist von zahlreichen Filtervorgängen. Im Allge-meinen spricht man davon, dass der Spieler das Spiel besser lesen kann. Dies hat neben der Erfahrung in den jeweiligen Situationen auch etwas mit den Bewertungs-vorgängen beim Abspeichern zu tun. 90% unserer Wahrnehmungen werden vom Auge beeinflusst. Dies bedeutet, dass z.B. akustische oder taktile* Informationen erst durch die optische Wahrnehmung, wie z.B. die Stellung zum Gegenspieler, zu verwertbaren Informationen werden. Umgekehrt macht das, was wir sehen nur 10% dessen aus, was wir optisch wahrnehmen. Wir sehen, was wir aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen glauben. Neben der räumlichen Wahrnehmung gehören folgende Punkte zu den wichtigsten visuellen Fähigkeiten:

1.
Richtiges Einschätzen von Entfernungen und Geschwind-igkeiten, damit du einen Pass zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Stelle spielen kannst.
2.
Peripheres Sehen, Augen-beweglichkeit und  Augen-endstellung, damit du einen möglichst großen Sehbereich überblicken kannst.
3.
Eye Teaming, d.h. beide Augen müssen zum exakt gleichen Zeitpunkt die exakt gleiche Stelle präzise fokussieren können. Die Wahrnehmung beider Augen muss möglichst identisch sein.
4.
Verkürzung der visuellen Reaktionszeit und der Änderungsgeschwindigkeit, damit du Objekte in verschiedenen Entfernungen möglichst schnell scharfstellen kannst.
5.
Dynamisches Sehen: Die oben genannten Fähigkeiten sind einfacher auf statische Objekte anzuwenden, während für dynamische, wie sie in Spielsportarten fast aus-schließlich vorkommen, ein deutlich höheres Leistungs-niveau erforderlich ist.

 

Wie diese Informationen im Gehirn verarbeitet werden können erfahrt Ihr in der nächsten Experten Rubrik.  (39)

 

* Taktil bezieht sich auf berühren und tasten und auch auf den Tastsinn. Taktile  Empfindungen entstehen aus dem Ertasten von Oberflächen-Strukturen von dem, was berührt wird

  

R.Jaser Sportaliexperte

Sportali Expertenrubrik _________________

Richtige Entscheidung

 

Wir treffen ca. 20.000 Entscheidungen pro Tag, die meisten davon unbewusst. Selbst die bewusstesten Entscheidungen werden nicht rein zweckrational getroffen. Es ist also nicht die reine Logik, der unsere Entscheidungen unterliegen, sondern wir treffen sie unter Einfluss von Emotionen, Impulsivität, Risikobereitschaft, Erziehung, Erfahrungen und Genen. Eine ganz wichtige Rolle hierbei spielen die Antizipation und die Intuition.

Antizipation
Sportwissenschaftler gehen davon aus, dass Antizipation zum Beispiel durch mentales Training gezielt ausgebaut oder erst erlernt werden kann. Die Folge ist eine Erweiterung der eigenen Möglichkeiten hinsichtlich von Bewegungs-abläufen und Aktionsmustern, deren Differenzierung und Vielzahl. So lernt der Sportler, diese bislang unbewussten Abläufe zu kontrollieren. Das hat auch gesamtheitliche Auswirkungen, denn durch die bessere Kontrolle können die Folgen und die Zahl von falschen Reaktionen vermindert werden, was ganz nebenbei auch das Verletzungsrisiko verringert.

Intuition
ist die Fähigkeit zur Informationsverarbeitung und zur angemessenen Reaktion bei großer Komplexität der zu verarbeitenden Daten. Neue Forschungsergebnisse belegen , dass man mit der Intuition in komplexen Situationen oftmals zu besseren Entscheidungen kommt als mit dem bewussten Verstand. Das Unbewusste ist in der Lage, weitaus mehr Informationen in kürzerer Zeit zu berücksichtigen, als das Bewusstsein, das zwar sehr präzise ist, jedoch mit nur wenigen Informationen gleichzeitig zurechtkommt.    

(Wo 41/42)

Anton Rappl - Sportali Experte
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