Talente mit Persönlichkeit, oder eine Frage der Nerven
Jeder der schon mal in einem Trainingslager war weiß, die erste Nacht ist meistens die schlimmste. In Tschechien beim Trainingslager des Junior Teams war es am ersten Abend nicht anders. Die Jungs zeigten sich nicht nur neugierig auf die neue Umgebung, sondern waren mehr als aufgedreht. An Bettruhe oder an den nächsten Trainingstag dachte doch wirklich keiner. Vielmehr war man beschäftigt mit Zimmerhopping. Die Teamplayer aus den Nachbarzimmern mussten schließlich besucht werden. Austauschen, sich zeigen und irgendwie in der Gruppe behaupten nach dem Motto: Schaut mal, was für ein toller Typ ich doch bin. Die Trainer hatten Verständnis und wollten nicht einschreiten, auch wenn an Bettruhe in der ersten Nacht in Skalna nicht zu denken war. Das Trainerteam ließ die Jungs gewähren, sie gaben nur eine Vorgabe: Pünktlich am nächsten Morgen um sieben Uhr zum Frühlauf antreten. Und keiner der Jungs kam auch nur eine Minute zu spät zum Treffpunkt. Das war immerhin Ehrensache.
Ohne Murren wurde somit das leichte Lauftraining bei leichtem Bodennebel und angenehmen 20 Grad absolviert. Anschließend traf man sich pudelwohl zum ausgiebigen Frühstück mit frischen Brötchen. Das Hotel versorgt das Team in einer familiären Atmosphäre mit einem ausgiebigen Büffet mit Spiegelei und Schinken, über Käse, Obst und Joghurt bis zum Müsli. Nach der Tagesablaufbesprechung ging es zum Trainingsgelände.
Optimale Trainingsmöglichkeiten in Skalna
Mit einem Fußmarsch von wenigen Minuten vom Hotel erreicht man die traumhaft schöne Fußballanlage des FK Skalna. Eigene Kabinen und ein eigener Geräteraum, sowie die gesamte Anlage stehen dem Sportali Junior Team während des gesamten Trainingslagers zur Verfügung. „Die Trainingsbedingungen hier sind einfach genial,“ freut sich Rainer Lohr. „So kann man mit den Jungs optimal arbeiten.“ Überhaupt hat der Trainerstab alles bestens organisiert, so dass das Training wie am Schnürchen läuft. In der Trainingseinheit von 120 Minuten wurde mit großem Anklag Tennisfußball eingeführt. Ein hochwirksames Techniktraining für den Trainerstab. Für die Jung nur Spaß und Freude am Fußball. Das zeigte sich dann auch ganz schnell in der Klasse der Aktionen. Schöne Schüsse aus der Drehung, Kopfballparaden und andere Kabinettstückchen wurden ausgepackt. Rainer Lohr war begeistert und feuerte die Jungs so richtig an, so dass am Schluss keiner aufhören wollte. Diese Trainingsübung wird ab sofort in den Trainingsbetrieb übernommen. Technik, Spielverständnis, Übersicht, Passspiel mit Innenseite rechts und links, Kopfballspiel und Jonglieren rundet diese Trainingsform ab.
Es wird generell immer in zwei Gruppen trainiert. Die anderen Jungs hatte an diesem Tag Laufschule. Wie laufe ich richtig, wie belaste ich richtig. Zum Schluss ein Spiel mit je drei Ballkontakten. Das Spielfeld war mit Hütchen begrenzt. Die Jungs mussten auf jedes Hütchen einen Ball postieren. Wer den Ball hinausschoss, musste ihn wieder holen und auf ein Hütchen setzen. Inzwischen durfte das gegnerische Team sich einen neuen Ball schnappen und weiterspielen. Durch diese Maßnahme entstand ein temporeiches Spiel mit Überzahl und Ballbesitz, wo sich die Jungs nichts schenkten.
Im Hotel wartete inzwischen das Mittagessen mit Spaghetti und Salat. Die anschließende Regenerationsphase durften die Jungs nach eigenen Vorstellungen wählen. Manche riefen zu Hause an, andere spielten Karten, oder zogen sich zurück und suchten die Ruhe.
Am Nachmittag stand das erste Zirkeltraining für das Team auf dem Trainingsplan. Koordination mit Ringen, Kordileiter, Stangen- und Hütchenwald im 20-Minuten-Zyklus mit jeweils sechs Spielern. Die ander Gruppe spielten nach Vorgabe des Trainers drei gegen drei auf kleine Tore. Inzwischen wurde das Whirlpool im Hotel gebucht, damit die Jungs sofort nach diesem anstrengenden Training ins Wasser hüpfen konnten. „Buschi,“ wie ihn die Mannschaftskollegen mittlerweile mit Kosenamen nennen, rief, „das ist ja hier wie bei den Profis.“.Zweimal 20 Minuten relaxten also die Jungs somit im Whirlpool. Für Trainer Lohr war das sehr wichtig, denn die Muskulatur sollte sich entspannen. Durch diese Erholungsphase ist gewährleistet, dass die Jungs keine Muskel- und Verspannungsprobleme bekommen.
Vor dem Abendessen ruhten sich die Jungs auf ihren Zimmern aus, wobei festzustellen war, der Geräuschkegel hatte sich erheblich reduziert. Die zweite Nacht verlief somit ruhig und ab 22 Uhr hörte man die Jungs nicht mehr. Sie waren freiwillig schlafen gegangen. Immerhin wartet für den nächsten Tag das erste Freundschaftsspiel in Skalna, die eine Auswahlmannschaft schickt. Resümee: also alles reine Nervensache der Trainer.
Wie das Freundschaftsspiel und das Trainingslager weiter verläuft, werden wir ausführlich berichten.
WERDEN SIE PATE VON SPORTALI ...
Unterstützen Sie uns und unsere Ideen rund um den Jugendfußball. Hier können Sie spenden. Vielen Dank!
Sie müssen zum Kommentieren angemeldet sein. Bitte anmelden oder registrieren.